Bei Olivenholz denken wir natürlich an die völlig verwachsenen kleinen Stämmchen, die man in südlichen Gegenden für 1000 Euro in einem großen schwarzen Kübel kaufen und im Garten seiner Finca einbuddeln kann.
Was sich kaum einer vorstellen kann, ist, dass es auch gerade gewachsene und gar nicht mal so kleine Stämme gibt, aus denen man richtig dicke Bretter bzw. Bohlen sägen kann, und aus denen man dann tatsächlich Möbel bauen kann.
…gibt es auch kaum. Das heißt: Man muss erstens einen Schreiner finden, der schon immer davon geträumt hat, Olivenholz zu verarbeiten. Und dieser Schreiner muss dann beim Holzhändler seines Vertrauens wie durch Zufall so ein Brett entdecken. Und dann muss er für EIN Brett ein paar hundert Euro hinlegen – womöglich noch, ohne einen Plan zu haben, was er damit machen wird.
Genau dieses ist Harry passiert – wobei keiner weiß, wieso er da gerade ein paar hundert Euro Spielgeld übrig hatte…
Sei es, wie es sei: Das schöne lange Brett hat noch lange vor sich hin geschlummert – nun aber ist es zersägt, gehobelt, zu einer Tischplatte zusammengefügt – und für vier Beine hat es auch noch gereicht.
…natürlich nicht für einen Riesen-Esstisch, sondern nur für einen kleinen Couchtisch, dessen unschuldige Rundungen nun auf vier umgekehrten „Haifischflossen“ ruhen – also quasi auf dreieckigen Füßen.
Das Teil ist jetzt kurz vor seiner letzten Ölung – und wie man sich denken kann, wird es sehr edel. Ein Unikat, wie man es kaum irgendwo finden oder kaufen kann…